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Artikel: Wann ist ein Hund ein Angsthund?

Wann ist ein Hund ein Angsthund?

Wann ist ein Hund ein Angsthund?

Dein Hund reagiert oft nervös, wirkt gestresst, unruhig und zeigt verschiedene Symptome von Angst. Ängstliche Hunde brauchen besonders viel Zuwendung und Verständnis von Herrchen/Frauchen. Dafür ist es essentiell, die Anzeichen für einen ängstlichen Hund zu erkennen. Wann ist ein Hund ein Angsthund

Hunde, die regelmäßig mit Angst oder akutem Stress auf verschiedene Situationen reagieren, werden als Angsthunde bezeichnet. Normale Alltagssituationen sind für euch eine echte Herausforderung und du beginnst sogar, bestimmte Strecken oder Dinge mit deinem Hund zu vermeiden. Das muss nicht sein und sorgt häufig sogar für eine Verschlimmerung der Angst deines Hundes. Wir verraten dir, wie du mit einem ängstlichen Hund umgehen solltest

Ein Mädchen mit einem Hund

Warum wird ein Hund ein Angsthund?

Wie bei uns Menschen auch gibt es je nach Charakter ängstlichere und mutigere Hunde. Eine tiefsitzende Angst hingegen wird meist durch ein Trauma ausgelöst. Das kann ein Unfall oder ein einschneidendes Erlebnis aus der Vergangenheit des Hundes sein.

Situationen, die Angst im Hund auslösen können

  • Zu frühe Trennung von der Mutter
  • Zu später Kontakt mit Menschen
  • Falsche Erziehungsmaßnahmen
  • Misshandlung
  • Unfälle

Oft ist in den ersten Wochen und Monaten die tiefsitzende Angst eines Hundes nicht erkennbar und äußert sich plötzlich und aus heiterem Himmel. Des Weiteren können Trigger wie Geräusche, Gerüche oder Menschen die Angst deines Hundes auslösen oder „wachrufen“.

Wie verhält sich ein unsicherer Hund?

Das hast du in der Fußgängerzone sicher bei anderen Hundebesitzern schon häufiger erlebt. Ein Hund fängt plötzlich lautstark an, einen anderen Hund oder Menschen anzukläffen und zieht alle Blicke auf sich. Tatsächlich kann dies bereits ein Zeichen für einen ängstlichen Hund sein.

5 Erkennungsmerkmale eines Angsthundes

  1. Winseln oder Zittern
  2. Unkontrollierbares Wasserlassen
  3. Haarausfall
  4. Eingezogene Rute
  5. Defensive Aggression

Wenn du die Anzeichen für einen Angsthund erkennst, kannst du zeitnah gegensteuern. Wichtig ist, die Angst deines Hundes ernst zu nehmen. Dennoch solltest du beängstigende Situationen nicht einfach vermeiden!

Was tun, wenn man Hund ängstlich ist?

Tritt eine akute Angst bei deinem Hund auf, ist es immens wichtig, Ruhe zu bewahren. Deine Gefühle übertragen sich auf deinen Hund. Bleib gelassen und vermittle deinem Vierbeiner Sicherheit. Rede in ruhiger Stimmlage mit ihm.

„Alles ist gut. Ich bin für dich da!“

Um deinem Hund sein Selbstvertrauen zurückzugeben, gibt es einige Tipps und Tricks. Doch auch hier ist Geduld gefragt. Angst lässt sich nicht von heute auf morgen wegzaubern. Sie verschwindet, wenn du und dein Hund ihr die Stirn bietet. Dein Hund muss das Vertrauen in sich und die Welt zurückbekommen

Tipps, um einen ängstlichen Hund zu beruhigen:

  • Langsames, massierendes Streicheln
  • Ruhig und gelassen bleiben
  • Hektische Bewegungen vermeiden
  • Einsatz von Pheromonen, Lavendelöl
  • (Clicker)-Training während Angst-Situationen
  • Beruhigende Musik
  • Nervennahrung

Im Grundsatz gilt: für Hunde wirkt beruhigend, was auch uns Menschen die Angst nimmt. Natürlich ist das eine Charakterfrage. Taste dich langsam hervor und finde heraus, was die Stimmung deines Hundes aufhellt. Zunächst tust du das in einer geschützten Umgebung, in welcher sich dein Hund ohnehin wohlfühlt. Reagiert er sehr positiv auf spezielle Duftstoffe? Dann tröpfle etwas davon auf sein Halsband oder die Decke, auf der er liegt, wenn du ihn zum Tierarzt fährst. Setz deinen ängstlichen Hund niemals unter Druck und versuche immer, dich in seine Lage zu versetzen.

Kann man Angsthunde therapieren?

Wenn auf Dauer nichts hilft, du gar nicht mehr weiter weißt oder dich dein Hund mit seinem extrem ängstlichen Verhalten sogar ansteckt und einschränkt, solltest du dir professionelle Hilfe suchen!

Denn: dauerhafte Angst macht krank. Das ist wissenschaftlich längst erwiesen. Angst ist ein akuter Stresszustand des Körpers, der im Dauerzustand das Immensystem schwächt und somit freie Bahn für Krankheitserreger macht. Ein weiterer wichtiger Punkt: dauerhafte Angst und psychischer Stress führen auch bei Hunden zu Verhaltensänderungen wie Aggressivität – auch als Kampf-Flucht-Reflex bezeichnet.

Gefährliche Übersprungshandlungen können die Folge sein. Im Straßenverkehr kann das nicht nur eine Gefahr für deinen Hund, sondern auch für Passanten bedeuten. Es gibt eine Reihe von Tiertherapeuten und Hundetrainern, die sich auf das Thema spezialisiert haben. Zögere nicht, dir Hilfe zu suchen.

 Hund mit einem Geschirr von KOCH

Unser Fazit

Wichtig ist zu wissen, dass Angst nichts Schlechtes ist. Sie ist ein wichtiger Überlebensinstinkt unseres Körpers. Doch sie darf nicht die Oberhand gewinnen und unser Leben bestimmen. Auch ein Angsthund kann einen normalen Alltag leben. Eine große Hilfe für deinen Vierbeiner ist, zu spüren, dass wir alle einmal Angst haben dürfen. Das ist schließlich das Normalste der Welt.